Friday, June 22, 2007

Oftmals in den letzten Tage frage ich mich, warum wir in die Schule gehen. Hat Bildung und Schule irgendetwas mit einander zu tun? Es scheint nicht zusammen zu passen, die Schule scheint ein Ort der Begegnung sein zu wollen, ein sozialer Ort, der im Moment als solcher nicht wahrgenommen wird, und so nicht seinen Rolle erfuellt. Das Lernen wiederum scheint in die Schule hineingepresst zu werden, obwohl es dort nicht hingehoert. Das Lernen scheint in Freiheit stattfinden zu wollen, ueberall, in der Situation, in der es als Loesung einer Fragstellung wirklich gebraucht wird. Das heisst, ueberall AUSSER in der Schule, wo es auf sich selbst reduziert wird und so seinen Sinn verliert. Koennten wir nicht viel besser separat von der Schule lernen und in die Schule gehen um uns zu begegnen und zu erleben?
Ich werde mir selten in der Schule bewusst, was ich dort tu. Ich bin viel zu beschaeftigt mit all den Dingen, die ich dort tun muss, mit den Lehrern, gegen die ich kaempfe, ist das die Rolle des Lehrers? Wird ein Lehrer ein Lehrer um als Feindbild darzustehen? Wuerde ein Lehrer nicht viel deutlicher seinen Zweck erfuellen, wenn er den Schuelern begegnen duerfte, mit ihnen Gespraeche fuehren duerfet, und es eine Bagegnungsbasis gaebe auf der sich Frageraeume oeffnen liessen?
...
Long way home...
Ich bin hier, jedoch sehnt es mich nach Hause, nach Europa, es ist wunderbar. Ein Zuhause zu haben, das wirklich Bedeutung hat auf dem man basiert, wo man sich wohlfuehlt. Es gibt nichts wichtigeres. Es gibt einem die Kraft aus Augen zu schauen, die sehen koennen, die aufnehmen koennen, die wachsam sind. So sehe ich Afrika am meisten mit dem Herzen, ich fuehle mich sicher und gut aufgehoben, weil ich so in mir stehe. Wir sind noch nicht im Township gewesen, haben bis jetzt nur meine Freundeswelt wiedergesehen, aber wir bekommen so viel Unterstuetzung, die Menschen hier sind so stark, so "ready to go", es ist echt eine tolle Gruppe, mit der wir hier arbeiten. Ich wuensche mir mehr und engere Zsammenarbeit mit den Menschen hier, fuer die Zukunft von Idem.
Grosse Fragen stehen im Moment in dieser Gemeinschaft hier. Was sind wir, Menschen mit dem Bewusstein um all die Moeglichkeiten, die wir im Leben haben, jedoch mit dem Umgang mit Materiellem, welches uns weniger wichtig ist als das Immaterielle? Die Moeglichkeiten in unserem Leben geben uns die Chance, obere Gesellschaftschicht zu sein, das Materielle laesst uns erscheinen als waeren wir untere Mittelschicht, immernoch besser dran als viele andere, aber nur so gut ausgestatten wie noetig...
Das, was ich Noetigkeits-Credo nenne, ist sehr stark in der Gruppe, mit der wir arbeiten, vertreten. Ich habe so viel, wie ich brauche. Wenn ich meinen Lebensstandard vergroessere, durch ein neues Auto, dann wird das schnell Spuren von Be- und Abnutzung aufweisen, denn ein chices Auto muss auch teuer repariert werden, und oftmals ist das dann doch nicht Prioritaet... schnell nutzt es sich wiederum auf meinen vorherigen Lebensstandard ab, wo es dann auch unterhalten werden kann.
Was ist Prioritaet? Gluecklich sein, Spiritualitate, Gesundheit, das sind Reichtuemer, die bald an Bedeutung gewinnen, wenn man beginnt nach mehr als materiellem Glueck zu suchen.
Was ist Noetig, damit ich arbeiten kann, essen kann, erleben kann? Oftmals sehr einfach... Ein Dach ueber dem Kopf, stimulierende Begegnungen, Gespraeche, Fragen, Antworten, Ehrlichkeit, Schoenheit, ruhige, einfache, friedliche Dinge.
Und all das kann ich erleben, wenn ich mir Zeit dafuer nehme es in dem kleinen Leben, dass ich schon habe, zu finden. Ploetzlich gebe ich kein Geld mehr aus fuer glaenzende Spielzeuge, ploetzlich nimmt eine Muschel vom Strand deren Platz ein und bedeutet mir mehr als das, was so bunt und laut daher kommt.
Das Leben wird einfacher und funktioniert effektiver, wenn ich Zeit habe fuer meine Gedanken, und nicht andauernd abgelenkt werde.

Tuesday, June 19, 2007


A little bit of Africa

Ich schreibe grad auf einem Laptop ohne Internet, einfach ein paar Zeilen, bevor ich mich in die virtuelle Welt einlogge, und sehen kann, ob mir jemand geschrieben hat…

Nun bin ich hier. Kapstadt glänz im Sonnenschein, mit blauem Himmel, es ist kalt, aber klar, manchmal weht der Wind, und dann kommt der Sturm wieder.
Ich bin hier, ganz schnell angekommen, sofort da gewesen.
Magda und ich wohnen bei der wunderbarsten Familie der Welt, meine Schwestern und Wahlfamilie, Caitlyn, Jess, Caitlyns Sohn Ethan, Penny, die Mutter…
Die schönsten und zugleich interessantesten Menschen, die ich je getroffen habe, ich bin immer wieder verwundert.
Jetzt grad sitze ich auf dem Bett und habe keine Socken an, und merke dass meine Füße langsam aber sicher kalt werden, obwohl draußen die Sonne die Welt wieder aufwärmt, nachts geht es bis zu 7 Grad runter. Das bedeutet Wollstrümpfe so weit wie möglich.
Heute Abend haben wir das erste Meeting mit mehr Leuten von hier, das wird genial.
Es steht sehr viel an, was die Workcamp-vorbereitung angeht.
Aber zwischendrin finde ich immer wieder Zeit, mir bewusst zu werden, wo ich bin, mir die Berg anzusehen, das Meer, den Wind, die Sonne, die Menschen, die mit mir die Straßen benutzen, die hier leben und hier arbeiten.


Ich bin hier!


Wednesday, June 06, 2007

This is how I feel tonight. I better go sleep on it all and find a solution tomorrow.