Wednesday, September 06, 2006

An Alle, die IDEM sind,

Liebe IDEM Mitarbeiter, Mitträger, Mitfühler.

Ich denke viel darüber nach wo IDEM grade steht, wo ich in IDEM stehe, ob ich in IDEM stehe und ob es langlebig, von mir tragbar, ja, stabil ist, alles das, was IDEM mir bedeutet.

IDEM hat sich durch Connectivity so, wie durch den Geburtskanal, hindurch gezwängt, sich durch eine engere und dunklere Zeit gekämpft, und ist jetzt frei.
IDEM ist geboren worden. In meinen Augen, wenn man die Entstehungsgeschichte IDEMs sieht, hat es gedauert bis sich die richtigen Menschen gefunden hatten.
Es mussten sich viele verschiedene Menschen zusammen tun und auch auseinander leben, bis sich die für die nächste Zukunft richtigen IDEM Träger gefunden haben.
Wir haben Glück, Träger des Ganzen zu haben, die mit Herzblut und all ihren Kräften dabei sind. Wir haben auch Glück, dass Dinge so ins Rollen gekommen sind, dass diese Träger, ich will sie Basisträger nennen, na, vielleicht lieber die Eckpfosten, oder Trägersäulen, jeden Tag unwahrscheinlich viel zu tun haben.

IDEM wird von der Welt gesehen und ist voll von Kraft, die eine Basis für Motivation und neue Projekte sein kann und soll.
Da Connectivity und ihre Workcamps aufs erste vorbei sind, ist nun Platz für das Rund-Herum ans Licht zukommen.
Dies existiert dank denen, die auch während der Tagungsvorbereitungen schon an der Zukunft gebastelt haben. Respekt dieser Weitsicht!!
Was folgt also jetzt?
Da ist die Connectivity Dokumentation. Viele Menschen sind daran schon erinnert worden, es wird immer wieder bei allen, die Connectivity erlebt haben angefragt, denn so eine Dokumentation braucht Inhalt. Es liegt an uns allen, diese aufzufüllen!

Als nächstes ist ein neues Initiative Development Training unterwegs, das fängt Mitte September an und wird von Valentin und Ben geleitet. Ist die Vorstellung nicht wunderbar, dass viele von uns dabei waren als diese Programm entwickelt wurde? Nun geht es weiter, eine neue Generation, sozusagen, eine neue Gruppe von Menschen, die fit gemacht werde, bzw. sich fit machen, um die Gesellschaft mit zu gestalten.

Dann gibt es die „IDEM goes Public“ Tour (so nenne ich sie...).
Eine Tour, die Valentin und Ben grade noch fertig planen, die sie im Oktober in viele Teile Deutschlands hoffentlich von Schule zu Schule und auch in andere Institutionen führen wird.
Das Programm dieser Tour ist variabel, doch hat es meistens all diese Komponenten:
Gesprächsgruppen über Globalisierung mit Schülern und Lehrern,
Berichte von schon gelaufenen IDEM Projekten, und dann natürlich von denen, die noch kommen.
Es werden Workcamps schmackhaft gemacht, und es wird Arbeit mit dem Elternkreis der Schule angeboten.
Unter anderem kann auch eine Kurzversion des I.D. Trainings eingebracht werden, alles nach Bedürfnis der Teilnehmer.

Natürlich stehen dann nächstes Jahr Workcamps an, an Ostern sowie im Sommer.
Dies sind die Pläne, die in Dornach enstanden sind.
Es gibt bestimmt noch viel mehr, vor allem solches, was neu aus Connectivity entstanden ist. Aber das scheint alles noch sehr in den Anfängen, sodass ich es jetzt noch nicht genau weiß, es somit auch noch nicht beschreiben kann. Ich habe z.B. etwas gehört von einem I-to-Eye Projekt, und würde gern mehr darüber wissen und werde bei Zeiten auch mal Annie fragen.

Es wäre sehr schön, wenn ein Austausch stattfinden könnte, der die immer größer werdende Lücke zwischen Connectivity und dem Jetzt überbrücken könnte.
Wer steht wo? Wer hat was mitgenommen von dort, aus Brasilien?

Es würde mich enorm interessieren, wie IDEM von denen getragen wird, die nicht in Dornach sitzen und sich täglich sehen können. Ist es da, ist es stark? Oder nur eine kleine Erinnerung an eine schöne und intensive Zeit? Tragt ihr es in euch?

Ich trage es, und im selben Moment weiß ich wieder nicht wie genau ich es trage, weiß ich noch nicht wo meine Aufgaben liegen, und doch kann ich mir immer wieder kleine Stücke zusammen reimen.
Ich sehen mich in den kleinen Dingen. Meine herausragende Fähigkeit habe ich im Rahmen IDEMs noch nicht gefunden. Jedoch, auch im Rückblick auf die Connectivity Vorbereitung, bin ich die, die auffängt was abfällt von denen, die viele (zu viele?) Stränge in der Hand haben.
Das hat sich z.B. oft in Textarbeiten gezeigt und ich hoffe da werde ich auch weiterhin Dinge tun können.
Das zeigt sich in Sachen Verpflegung immer wieder.
Und ich habe das Gefühl, je mehr ich mich versuche zu einer Fähigkeit zu zwingen, desto weniger wächst sie in mir. Nun also anders herum: Je mehr ich loslasse, und nicht mehr besser sein will als ich bin, desto besser werde ich.
Das Leben ist schon komisch, nicht?
Es wird mir auch immer klarer, dass sich jeder bei IDEM einen eigenen Platz schaffen muss, in dem sie Initiative ergreift.
Ich werde erst fühlen wo genau in IDEM ich stehe, wenn ich mir Aufgaben nehme, und mich ihnen verschreibe, mit Leib und Seele...Vorher kann ich gar nicht genau sagen und genau fühlen wo IDEM ist, in mir, und wo ich bin, in IDEM.

Ideen sind Schicksal, finde ich. Das Glück zu haben eine Idee zu haben ist nicht jedem zu jeder Zeit vergönnt. So wie es im Schicksal immer zu geht, trifft es überraschend dann, wenn es genau rein passt, und man es vielleicht garnich mehr erwartet. Man kann nichts erzwingen oder beschleunigen. Man kann sich aber so ziemlich alle Zähne daran ausbeißen es zu versuchen. Man kann auch viele Menschen dabei enttäuschen. Und vor allem sich selbst.

Insgesamt möchte ich alle dazu aufrufen ihren Standpunkt IDEM gegenüber, oder IDEMs Standpunkt ihnen gegenüber genauestens zu überlegen und zu durchdenken, denn es ist Zeit für Klarheit und Zeit dafür, dass die Fäden, die Mensche, die Gemüter, die Herzen, die sich durch Connectivity verbunden haben, jedoch grade irgendwo ganz weit weg sind, wieder zusammengeführt werden, sich wieder gegenseitig Halt geben können, sich zuhören, respektieren, und inspirieren.
Denn, lebt IDEM nicht genau davon?

Was sind die Beweggründe jedes einzelnen von uns, die sie und ihn zu IDEM gebracht haben? Sind diese bewusst?
Verstehen wir unsere Beweggründe, oder machen wir uns etwas vor? Sind wir bei IDEM damit wir die Welt gestalten können, oder finden wir uns ein in einer Situation der Mitgestaltung, um mit gestaltet zu werden? Identity through Initiative. Ein starker Titel. Initiative heilt ein zweifelndes Herz. Vor allem wenn man anderen Menschen hilft sich zu finden. Jedoch ist es Besorgnis erregend wenn man selbst noch auf der Suche ist. Dann kann Initiative, obwohl sie beim Finden der Identität unterstützend wirken kann, leider auch von der eigentlichen Suche ablenken. Dies ist zu oft der Fall. Dann stellt sich die Initiative gegen die Identität, und hier muss inne gehalten werden.

Ich rufe jeden von uns auf genau zu überlegen warum sie und er sich IDEM zugehörig fühlen.
Ich fände es wunderbar von euch zu hören, es liegt mir wirklich am Herzen mein unvollständiges Bild von IDEM und von euch aufzufüllen!

Mit Liebe und zuversicht im Herzen...
Die Katha

2 comments:

annie alina said...

Argggggh piratenbraut!!!!!
Danke für deine Gedanken...
meine Gedanken kreisen um "die Suche". Du sagst,"...wenn man selber noch auf der Suche ist..."
Also ich kenne niemanden der nicht auf der Suche ist...und das ist doch ein Teil der ganzen Sache...suchen, fehler machen, "identität durch Initiative" eben...dass was wir anderen Menschen geben wollen...und zwar ganz plat ausgedrückt: die Möglichkeit durch Eigeninitiative die Identität zu entwickeln....dass lebt jeder von uns!
und ich möchte Jeden darum bitten das auch weiterhin zu tun! Sonst wären wir irgendwie nicht echt!
Sind wir auf einer bewussten Suche, reflektierend, einander unterstützend...dass ist initiative...und unsere Identitäten stehen dem nicht im Weg, sondern werden dort geformt...
gruss von der grossen Suche,
Annie

Katharina said...

Comment von Julia, per email:

Hallo Kadda,

Das ist echt ein starker Text! Danke ersteinmal dafür!!! bussi
Ich muss sagen ich stürze mich gerade voll in das Leben, um mich diesen Fragen nicht stellen zu müssen. Ich habe für mich erlebt, dass wenn ich mir diese Fragen stelle z.B. Wo sehe ich mich in Idem? Oder was will ich durch Idem bewegen?, ich total unverbunden mit meiner Umwelt bin und mich sehr unglücklich fühle. Deswegen hinterfrage ich gerade garnichts, sondern stürze mich voll ins Leben. Was dazu führt, dass wir jetzt ein super Programm erstellt haben für unsere Kanu- Jugendgruppe, ich zur Streberin werde und es mir sogar spass macht ganz übel oder?? und wenig zu hause bin und somit auch weniger Zeit habe mich mit meinen Geschwistern zu streiten.
Ich fühle mich gerade ohne diese Fragen freier und wohler und kann Dinge, die ich sowieso schon immer machen wollte, wie die Jugendarbeit und mein Abitur ausfüllen für die nächsten zwei Jahre.
Für die Zukunft weiss ich aber, dass ganz viele Idem Ideen in mir wohnen, die nach diesem Lebensabschnitt Schule u.s.w., Zeit und Raum von mir bekommen um raus zusprudeln. Mein Traum ist dann, diese und mehr zu verwirklichen und mit den Studien Wirtschaft, Soziologie, Phylologie und den Sprachen Franze, Spanish, Potugisisch zu verbinden.
Dazu möchte ich jetzt noch ein ganz großes Lob an Ben und Valentin aussprechen, die den Glauben an Idem haben mit vollem Mut,Vertrauen, Ausdauer und Hartnekikeit Ideen für Idems Zukunft in die Tat um zu setzen.
Danke dafür!!!
Alles Liebe Julia