Berufe, was bedeutet das heute noch?
Auf dem neuen Markt der Möglichkeiten (früher: der Arbeitsmarkt) zählt heute anderes als Abitur, Bachelor, NC.
So sollte es wenigstens sein. Denn was ist wirklich wichtig für die heutige Welt? Alten Wegen folgen oder neue Wege auftun? Können wir gesamtgesellschaftlich so weitermachen wie bisher?
Letzten Monat traf ich auf einen guten Freund und Mentor, im mittleren Alter, zufrieden, aktiv in der Organisation die seinen Idealen entspricht, immer wieder unterwegs in der Welt, auch um zu Photographieren, was neben den Geisteswissenschaften und dem Finanzwesen sowie der Pädagogik sein Wissens- und Interessenbereich ist. Ein Mann mit Format. Sein Name Mats.
Ich fragte ihn in jugendlicher Verzweiflung was er glaubte was mal aus mir werden würde, da ich mit 25 Jahren immer noch nicht studiert habe. Da sagte er nur: Aber ich habe auch noch nicht studiert!
Nun war ich platt. Jemand, der erfolgreich mehrere soziale Einrichtungen gegründet hat, ein erfülltes Leben führt, viel reist, viel weiss, und ständig mit immensem Interesse auf die Welt und die Menschen zugeht hat auch nicht studiert? Aus mir kann also durchaus etwas werden!
Der Weg ohne klassisches Studium aber mitten ins Lernen hinein?
Das Leben ist eine Universität. Die Studienmodule sind gestützt auf Wissensdrang, Interesse für die Welt, Mut, Geduld, Ausdauer, Kreativität. Die Methode ist meistens eine praktische Tätigkei, durch diese Aufgaben entstehen und Erfahrungen gesammelt werden.
Die Projekte, Seminare, Aktivitäten, Workshopeinheiten: Alltag, Beziehung, Kunst, Gesellschaft, lebendig sein, Konflikte, Misstände, Lösungssuche, Teamarbeit, Reflexion, Intuition,m Risikofreude, Vertrauen...
Am Ende bekommt man einen Bachelor im Ich-Sein und dann einen Masters und steht als interessanter, entwickelter, offener, flexibler Mensch in einer Welt, die nichts mehr braucht als neue Ansätze und Menschen die diese neu ansetzen, Menschen, die tun wollen!
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