Tuesday, May 06, 2008

Die Sache mit der Konsequenz
Wie ist das mit der Konzequenz? Manchmal weiss ich, dass sie ganz gradlinig genau durch den Dreck führt, auf den ich in dem Moment über haupt garnicht kann. Aber heute finde ich sie zum Beispiel mal wieder total zweischneisig! Da kann ich abwägen und sagen, entweder ich ziehe jetzt das durch, was ich angefangen habe, wo ich schon so oft dran gezweifelt habe, ob es das Richtige für mich und meinen Lebensplan ist; oder ich guck eher darauf, was ich eigentlich machen will, mache also nur das, was mir wirklich als am sinnvollsten erscheint. Nee, das kann ich nicht sagen. Die erste Variante ist ja sinnvoll, das ist klar. Ich sollte an meinem Arbeitsplatz bleiben, denn ich werde gebraucht und habe gesagt ich bleib eine bestimmte Zeit dort. Also ist es sinnvoll und es wäre vernünftig, hier zu bleiben.
Aber überzeugt bin ich nicht. Und zwar einmal im Monat. Ist es jetzt konsequenter, zu sagen, STOP, ich will nicht etwas tun, von dem ich nicht überzeugt bin, denn damit tu ich es nur halb? Ich weiss nicht genau was jetzt konsequenter wäre. Denn manchmal kann ja Konsequenz auch heissen NEIN sagen. Oft sogar. Wenn ich also ja sage, bin ich mir selbst nicht getreu, und lüge eventuell gleichzeitig noch? Also, definitv zweischneidig!
Und ab wievielen unüberzeugten Monaten am Arbeitsplatz der wahl aber nicht des Herzens, ab wann ist man dann konsequent gewesen und kann wieder gehen? Ich bin ja jetzt schon länger hier, und immer wieder die gleiche Überlegung. Eben einmal im Monat. Dann sage ich mir wieder, "Nein, Du musst es einfach mal versuchen", und vier Wochen später wieder das gleiche. Jedes mal die Frage nach dem konsequent sein wollen.
...und jedesmal die Frage, ob die Konsequenz, wenn sie nicht vom Herzen getragen ist, nicht eine falsche Installation und Illusion ist!? Eine Übung für jemanden vielleicht, der mal konsequent sein üben will, aber irgendwann hat man doch die Konsequenz durchschaut und sie einen auch und dann wird klar, dass es konsequenter wäre, nicht konsequent zu sein.
Also, viel weiter bin ich jetzt nicht gekommen durch das aufschreiben...

1 comment:

Anonymous said...

Hey du Liebe,
ich versteh dich so gut und ich frage dich: "bloß einmal im Monat?"
Bei mir kommt diese Frage glaube ich öfters...oder auch nur in letzter Zeit verstärkt. Auch immer wieder die Frage: "bin ich am richtigen Platz?" und genauso damit verbunden die immer wiederkehrenden zweifel, ob ich die
Dinge, die ich meine zu können und als meine Stärken sehe, wirklich Teil von mir sind. Oder bilde ich mir das ein?
Sag mal, meinst du andere Menschen haben diese essentiellen, einmonatigen Zweifel auch? Vielleicht auch nur die, die ehrlich zu sich selbst sind... Ist schon manchmal ein harter Weg...
Ich sende dir eine liebevolle Umarmung und sage dir: es ist schön, dass es dich gibt und du bist, wie du bist!
Laurita