Saturday, April 12, 2008

Die Weisheit kam, als die Tiefkühlpizza verbrannte, weil ich nebenbei Wäsche aufhing!
Für Ben!

››Dran bleiben heißt, sich ganz auf eine Sache zu konzentrieren, aus der Peripherie heraus zu treten, in den Mittelpunkt einer Sache, oder auch von der Oberfläche hinab in die Tiefe zu gehen. Es bedeutet sich Etwas widmen, Jemandem öffnen, zu vertrauen, obwohl es nicht sicher ist, ob man direkt von der Sache selbst profitiert. Wovon man aber sicherlich profitieren wird, ist das Dranbleiben selbst.

Wie bei einer Zwiebel fließt so manche Träne, wenn die einzelnen Häute entfernt werden, um an den Kern zu stoßen.‹‹

Manche Dinge lernen wir nur dadurch, dass die richtigen Menschen sie uns so oft sagen, dass wir sie irgendwann erhören und es versuchen. Wir begeben uns durch einen Hitzemoment des über den eigene Schatten Springens
››über unsere Schattenseite müssen wir springen, um unsere helle Seite zu durchdringen, durch unseren Stolz hindurch gehen, um unser Licht zu sehen...‹‹. Wir überwinden unseren Trotz, wir geben auch manchmal Klein bei, wie man sagt. Wir ergeben uns.
Kurz darauf kommt uns die Einsicht, dass diese Menschen natürlich recht hatten. So sammeln wir Lebenserfahrungen, die niemand anders ausser wir selbst sammeln konnte, in dem wir die Fehler machen, vor denen andere uns warnen. Plötzlich werden Schmetterlinge, die immer zu weiter ziehend existieren zu Flügelwesen
umernannt, die auch mal landen können.

››Kam eine Hürde war ich weg! Nichts hielt mich, nichts hielt ich aus, jedoch war das Leben so nicht einfacher, es war oberflächlicher. Denn Hürden bringen Auseinandersetzung und diese bringt Tiefe. Keine Hürden keine Tiefe, sondern nur die einfache, glatte Oberfläche.‹‹

Der Trick ist im allgemeinen, sich auf etwas einzulassen. Vertrauen in eine Sache zu haben, obwohl man nie genau wissen kann, ob man am Ende davon profitiert. Aber einfach um es herauszufinden muss man sich darauf konzentrieren, sich der Sache ganz widmen. So also beim Kochen, zum Beispiel. Denn sonst brennt es an.
››!‹‹ Oder beim Denken. Dran bleiben an einem Gedanken, um ihn wirklich kennenzulernen, ganz zu erleben, ist das, was man wahrscheinlich auch Philosophieren nennen würde, oder? Nun, es kann zu einem der schönsten Erlebnisse werden, wenn man sich ganz darauf einlässt. Wenn man beginnt, Etwas von allen Seiten zu sehen. Oder von so vielen wie es einem möglich ist. Je länger man dran bleibt, desto mehr Möglichkeiten öffnen sich einem. Also: Dranbleiben wird wirksamer, je länger man es macht!

Vom Dranbleiben zum Durchtragen, vom Üben zum Können. Dies sind die schwersten Schritte im Alltag und gleichzeitig machen wir sie dauernd. Die (er)leicht(ernd)en sind dann die Genugtuung, das Vergnügen der Einsicht: Verantwortung ist genial. Dranbleiben bedeutet Kreativität, Potential, Freiheit, Wille, Mut, Kraft, all das darf zum Einsatz kommen. Meint: Es macht glücklich, etwas von vorne bis hinten fertig zu stellen! Von Anfang bis Ende!

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