Monday, April 28, 2008

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Momentaufnahme...
Regen und Sonne an einem Tag. Erwachsene und Kinder, wobei diesmal aus Müdigkeit die Kinder anstrengender waren. Denken, denken, denken dann wieder Essen, erinnern und wieder essen, vergessen und plötzlich ein Moment wie ein Bonbon auf meinem Bett im Gespräch in meinen Computer, einfach aber gut, friedlich und erhellen wie ein Sonnenstrahl. Ich lächle.
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Ich freue mich auf morgen früh um Sieben, wenn die Sonne über den Hügelkamm schaut und meine Füsse als erstes aufweckt, dann irgendwann mich, weil sie hell ist und plötzlich werde ich aus dem Traumland zurück sein, beginnen zu denken, und werde, ob ich es will oder nicht, verstehen warum man sagt "die Sonne ruft" und "die Sonne lacht". Ich meine, wer kann schon schlafen, bei dem Gelächter...Ich hoffe auf ein Lächeln auch dann. Ich werde mich von der Sonne anstecken lassen.
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Ich hab mir sagen lassen man soll immer die kommenden zwei Wochen terminlich überblicken können, damit man mit dem Bewusstsein wirklich da sein kann. Ich bekomme Atembeschwerden wenn ich mir anschaue, was ich alles machen werde, in den nächsten Wochen. Doch will ich hier eigentlich sagen, dass ich es so spannend finde, wie es doch zwischendurch immer wieder Zeiten gibt, in denen ich Zeit habe. Zum Blogschreiben zum Beispiel. Sowas nennt sich Zeitfenster. Genau weiss ich nicht warum, aber es hat schon etwas von kurz Lüften... Ich bin mir aber fast sicher, dass in diesen Momenten (deshalb wurde das Wort Moment überhaupt erfunden), die Zeit sich vom Tempo her verändert. Sie wird schneller oder langsamer, oder mindestens anders. Sie wird von der Gasform wieder flüssig oder anders herum, ich bin mir nicht sicher, jedenfalls passt sie sich an das an, was man grad schaffen muss, machen will, braucht, sucht, et cetera.
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Mein Buchtipp diese Woche:
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von Francois Lelord...
...im Gespräch darüber, was einen dazu bringt, eine glückliche Grundstimmung zu tragen, die einen über Wochen und Monate verhältnismässig ausgeglichen sein lässt, kam dies:
››ich glaube wenn man es herunterbricht, dann braucht man einen Raum, in dem man sein kann, wie man ist‹‹
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Friday, April 18, 2008

auf in andere gefilde. innerlich.
klarheit versuchen
durch gehen, durch das alte,
um das, was da ist,
das was wahr ist,
sehen zu können.

die engel um mich,
mit unsichtbaren flügeln,
sagen mir,
es wird immer wieder so sein,
aber das ist schon gut so.

die probleme gibt es nicht,
und wenn, dann liegen sie woanders.
also, es wird schon.
nur nicht leichter.
aber das ist auch ok.

das ego muss raus,
und die wahrheit,
die bleibt einfach da.
da kann man garnichts,
dran machen. auch nicht,
wenn man will.

muss man aber auch nicht.
man muss einfach gehen.
grade aus!
also, bis dahin!
wir sehn uns!!
aufwachen! aufwachen, die sonne scheint!
schleier vor den augen
angst im herz
ist das wirklich meine realität? was mache ich hier?
ich will zurück in die welt,
wo alles nochgut war!
leere im herzen, müdigkeit
rüttel mich, schüttel mich,
es muss weiter gehn!
so viel im kopf,
es kreist, es kreist, es kreist,
aber es hätte nicht anders funtkioniert!
der versuch war lang,
das ende auch,
es geht nicht länger.

Monday, April 14, 2008





Meine Gleichung des Tages:

1 und 0 ist nicht 2!!

:P

Saturday, April 12, 2008

Hoffend auf Kontakt eines Hausbesitzers, hoffend, dass der Vormieter ein gutes Wort einlegen wird, hoffend, dass ich Favorit werde, hoffent, dass es sein soll, diese Wohnung, und nicht mehr das Warten!

Wohnungssuche ist etwas in Richtung Kontaktanzeigen, Partnersuche und die Annoncen in Richtung Partnerbörse abgerutscht! „Wir, 23 und 24, stubenrein und aufgestellt (was auch immer das bedeutet) suchen Dich, w/m, 180 cm groß, Raucher oder auch nicht, wenn Du interessant bist und auch mal für uns kochen magst...“
So und so ähnlich sehen WG Anzeigen aus.
Deshalb suche ich eine Wohnung für mich allein! Da muss ich nicht schreiben was meine Hobbies sind, um ein Besichtigungstermin zu bekommen, da geht es klipp und klar, schnell und unproblematisch vor sich.
WG Zimmer Suche muss wie Casting sein. Was ziehe ich an um Steffi und Rahel, Medizinstudentinnen, gemütlich und Balkonraucherinnen, zu gefallen? Wie gebe ich mich, um unkomplizierten ersten Kontakt herzustellen, mich von der besten Seite zu zeigen, interessant, aber nicht zu viel auftischen, genau passend, da sich das Zimmer so gut und auch noch günstig anhört??
Ich muss gestehen, bis jetzt musste ich noch zu keinem Casting gehen, bis jetzt habe ich noch Hoffnung meine 1 Zimmer Wohnung wartet noch auf mich, dort im Marktplatzgewusel, im Kampf mit anderen Bewerbern, meine Wohnung!!!
Heute habe ich sie gesehen, meine Wohnung, wo sogar der Vormieter nett war. Das spielt irgendwie ja schon eine Rolle, wer vorher da gewohnt hat, wenn man sie noch zu Gesicht bekommt. Eine Frau hat mal ein gutes Wort für mich eingelegt, aber leider zu spät...würde er das auch für mich tun?
Was für Faktoren zählen hier, auf einem anonymen Bewerbungsformular? Da kann ja gar nichts von mir herüberkommen, wie kann ich da nur den Vermieter überzeugen, dass ich die Richtige bin? Schon wieder Casting, aber jetzt ist es noch ernster. Hier sitzt der Boss in der Jury. Nach mir kam ein Typ, der mit glänzenden Locken und schicker Hose irgendwie nicht in die Wohnung passte. Der Vormieter bemerkte auch noch, dass der Vermieter eher eine Frau sucht. Puuuh, dieses mal werde ich hoffen, hoffen, hoffen darauf, bevorzugt zu werden weil ich eine Frau bin!!

Also, hoffend und wartend, dass der Vormieter die Formulare einreicht, dass der Vermieter mich anruft, wird er mich interviewen? Ich lad mal besser mein Handy auf, dass er mich auch erreichen kann!
1-Zimmer Wohnung ab 16. Mai
Nachmieter gesucht für eine 1-Zimmer Altbauwohnung ohne Schnickschnack im Parterre. Zimmer mit Parkett, Oelheizung (die man mit Kanistern auffüllen muss!!!);
Küche mit Gasherd und Holzheizung (auf der ich meinen Wasserkessel erhitzen kann!!!); Etagen-WC (für mich alleine!!!).
(Wermutstropfen: Keine fest installierte Dusche. Dusche Marke Eigenbau kann aber übernommen werden ;) und wird auch, denn sie ist super cool, mit Schlauch-Pumpe, und Plastikwanne...
Bezug ist ab 16. Mai möglich. Die Wohnung ist der Hammer, alt, mit Balkon, total schnuckelig, preiswert, Katha-style!! PIRATISCH!!!

Drückt mir die Daumen, dass der Vermieter mich nimmt, er sucht auch vorzugsweise eine Frau, es gibt aber noch andere Bewerber...
Die Weisheit kam, als die Tiefkühlpizza verbrannte, weil ich nebenbei Wäsche aufhing!
Für Ben!

››Dran bleiben heißt, sich ganz auf eine Sache zu konzentrieren, aus der Peripherie heraus zu treten, in den Mittelpunkt einer Sache, oder auch von der Oberfläche hinab in die Tiefe zu gehen. Es bedeutet sich Etwas widmen, Jemandem öffnen, zu vertrauen, obwohl es nicht sicher ist, ob man direkt von der Sache selbst profitiert. Wovon man aber sicherlich profitieren wird, ist das Dranbleiben selbst.

Wie bei einer Zwiebel fließt so manche Träne, wenn die einzelnen Häute entfernt werden, um an den Kern zu stoßen.‹‹

Manche Dinge lernen wir nur dadurch, dass die richtigen Menschen sie uns so oft sagen, dass wir sie irgendwann erhören und es versuchen. Wir begeben uns durch einen Hitzemoment des über den eigene Schatten Springens
››über unsere Schattenseite müssen wir springen, um unsere helle Seite zu durchdringen, durch unseren Stolz hindurch gehen, um unser Licht zu sehen...‹‹. Wir überwinden unseren Trotz, wir geben auch manchmal Klein bei, wie man sagt. Wir ergeben uns.
Kurz darauf kommt uns die Einsicht, dass diese Menschen natürlich recht hatten. So sammeln wir Lebenserfahrungen, die niemand anders ausser wir selbst sammeln konnte, in dem wir die Fehler machen, vor denen andere uns warnen. Plötzlich werden Schmetterlinge, die immer zu weiter ziehend existieren zu Flügelwesen
umernannt, die auch mal landen können.

››Kam eine Hürde war ich weg! Nichts hielt mich, nichts hielt ich aus, jedoch war das Leben so nicht einfacher, es war oberflächlicher. Denn Hürden bringen Auseinandersetzung und diese bringt Tiefe. Keine Hürden keine Tiefe, sondern nur die einfache, glatte Oberfläche.‹‹

Der Trick ist im allgemeinen, sich auf etwas einzulassen. Vertrauen in eine Sache zu haben, obwohl man nie genau wissen kann, ob man am Ende davon profitiert. Aber einfach um es herauszufinden muss man sich darauf konzentrieren, sich der Sache ganz widmen. So also beim Kochen, zum Beispiel. Denn sonst brennt es an.
››!‹‹ Oder beim Denken. Dran bleiben an einem Gedanken, um ihn wirklich kennenzulernen, ganz zu erleben, ist das, was man wahrscheinlich auch Philosophieren nennen würde, oder? Nun, es kann zu einem der schönsten Erlebnisse werden, wenn man sich ganz darauf einlässt. Wenn man beginnt, Etwas von allen Seiten zu sehen. Oder von so vielen wie es einem möglich ist. Je länger man dran bleibt, desto mehr Möglichkeiten öffnen sich einem. Also: Dranbleiben wird wirksamer, je länger man es macht!

Vom Dranbleiben zum Durchtragen, vom Üben zum Können. Dies sind die schwersten Schritte im Alltag und gleichzeitig machen wir sie dauernd. Die (er)leicht(ernd)en sind dann die Genugtuung, das Vergnügen der Einsicht: Verantwortung ist genial. Dranbleiben bedeutet Kreativität, Potential, Freiheit, Wille, Mut, Kraft, all das darf zum Einsatz kommen. Meint: Es macht glücklich, etwas von vorne bis hinten fertig zu stellen! Von Anfang bis Ende!

Friday, April 04, 2008




Ich habe somit meine Position vor dem Computer wieder eingenommen!
Spanien war schön. Mit schön meine ich alles, was dazugehört, um ein paar tage an nichts anderes zu denken als an wie man das nächste Spanische Wort ausspricht, wie man sich nicht ganz die Haut verbrennt, wie man nicht nur Tourist ist, wie wohl diese Blumen da heissen, und ob das jetzt eine Feldermaus oder ein Kolibri war, was da so schnell vorbei zischte...
Was aber noch schöner war, ist die Landschaft, die wir hier in Europa im Frühling haben. Von Basel nach Paris, nach Irun, das ist der west-äusserste Zipfel von Frankreich bei Biarritz an der Küste, durch viele Pyrrenäen Tunnel, nach Palencia und Madrid und von dort nach Cordoba fuhren mich die Züge auf der Hinfahrt. Also einen Westküstenweg, den ich genoss, aber da ich nicht genau wusste, wo ich war, nicht einordnen konnte.
Auf der Fahrt nach Granada hatte ich die Gelegenheit, die Andalusischen Berge und den Guadalquivier genauer vom bus aus zu betrachten. Olivenbäume, Trockenheit, Braun und Dunkelgrün, silbriges Schimmern...
Die Heimfahrt ging dann über Madrid nach Barcelona, Cebere, über Perpignan nach Narbonne, Arles und über Mulhouse nachhause nach Basel. Also die Küste hoch im Osten des Landes...an der Mediterranea. Ich merke es erst, als neben mir plötzlich das Land aufhört und das Meer mir dunkelblau entgegenglitzert. Die Luft weht lauh durch die Regionalbahnfenster, die Dörfer sind am Hang verteilt, mit Palmen und Kakteen versehen, eckige Flachdachhäuschen, Orange, mit blauen Fensterrahmen...idyllisch im Vorbeifahren. Wie die Menschen hier wohl sind?
Ich erlabe mich am Ausblick, bis ich wieder in die Tunnel fahre und nach und nach die Gräser weider überhand nehmen, Bäume wachsen, Hügel und felsige Wände uns umgeben.
Und dann geht die Sonne auch schon unter.