Tuesday, March 04, 2008

Draussen der Sturm, innen ein ähnlicher, hin und her, mit rasender Schnelle, und doch, wenn es so bläst und heult in mir, fällt all das ab, das nicht mit Relevanz zu mir gehört, mit Sinn und Verstand zu halten ist, all das, was mich beschwert, gone with the wind...

Wie nach einer stürmischen Nacht ist der Morgen wieder klar, die abgebrochenen Äste meiner Bäume liegen um mich her und ich wage zu schreiten, sie zu hinterlassen, ich wage zu glauben, dass die nächtlichen Entscheidungen der Wirklichkeit entsprechen und sich nicht plötzlich wieder umkehren, aufheben, auslöschen lassen. Einmal abgebrochen kann ein Ast schwer wieder angebracht werden, er wir nicht weiterleben können, früher oder später doch abfallen, so also muss ich die frischen Bruchstellen aushalten und warten, auf Heilung warten.

Ich freue mich auf den Frühling, der scheinbar in diesen Stürmen schon präsent ist, sich ankündigt, nach mir ruft! Bald kommt die Sonne wieder heraus, bald rufen die Vögel am Morgen und bald werden die Bienen die Blüten besuchen. Heute früh schon sah ich ein Eichhörnchen mich beobachten, innehalten, blitzschnell weiter springen, wieder innehalten. Es hatte mich im Auge, mich, die ich verschlafen aus einer stürmischen Nacht kam und zum nächsten Ziel eilte. Am Bach entlang lagen die abgebrochenen Äste der Bäume um mich.
Und die Sonne brach hin und wieder durch die Wolken als ich spürte dass ich mir über nacht wieder einmal sehr ähnlich geworden war. War es das, dass das Eichhörnchen sah?

1 comment:

Anonymous said...

Wenn das Leben, die Seele berührt - und sie zu sprechen beginnen. Wunderbar...